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Häufig Auftretendes Problem auf Milchviehbetrieben: Stille Brunst

März 5, 2021

Die Rentabilität von landwirtschaftlichen Betrieben hängt stark von der Brunsterkennung ab. Allerdings haben immer mehr Betriebe das Problem, dass sie die stille Brunst nicht feststellen können. In diesem Beitrag möchten wir deshalb die Gründe hierfür darstellen und einige Lösungsansätze vorschlagen.

Verhaltensänderungen und Anzeichen

Die Brunstverfolgung ist einer der wichtigsten Punkte in der Viehzucht. Dementsprechend ist es wichtig, diesen Zeitraum im Voraus zu bestimmen. In regelmässigen Intervallen wird eine Milchkuh das ganze Jahr hinweg brünstig. Jede verpasste Brunst (Östruszyklus) entspricht einem Produktionsausfall von 21 Tagen, da die Brunsterkennung sehr arbeitsintensiv und zeitaufwendig ist.

Nach einer neuesten Studie (Leroy et al. 2018) sind brünstige Kühe oft an ihrer höheren Bewegungsaktivität zu erkennen. Zudem schwillt die Scham durch Wassereinlagerungen an und es ist ein höherer Schleimausfluss festzustellen. Weitere Anzeichen liegen in der Abnahme des Wiederkäuens und der Milchleistung beim vorangegangenen Melken. Die Feststellungsrate der Brunst mit dem bloßen Auge liegt bei ca. 55 % (Firk et al. 2002). Darüber hinaus tritt die Brunst häufiger in der Nacht auf (Wangler et al. 2005)

Stille Bruns

Eine häufig jährlich wiederkehrende Problematik ist die Verschlechterung der Fruchtbarkeit von Kühen und Rindern. In solchen Fällen sind äußerliche Brunstanzeichen stillbrünstiger Kühe nur schwach oder nicht zu erkennen, obwohl auf den Eierstöcken und in der Gebärmutter ein Brunstzyklus abläuft. Besonders im Sommer stehen die Kühe im Stall unter erhöhter Umgebungstemperatur und bei hoher Luftfeuchtigkeit. Daher stehen die Kühe unter Hitzestress, der die Verhaltenssymptome der Brunst unterdrückt.Grundlegende Methoden zur Feststellung der Brunst ist die regelmäßige Beobachtung oder die Verwendung von unterstützenden Systeme.

Probleme auf Moderne Milchviehbetriebe

In modernen Betrieben führt das Ausbleiben von Brunstzyklen zu einem Absinken des Hormonspiegels und zu einem Milchverlust bei Kühen; dies führt zu einem raschen Rückgang der Produktivität eines Milchviehbetriebes. Zudem werden stille Brunstsymptome von Mitarbeitern häufig übersehen. Um die Brunst nicht zu verpassen, ist es notwendig die Brunstbeobachtung in sehr kürzeren Zeitabständen durchzuführen. Da die regelmäßige Kontrolle bei größeren Herden sehr schwierig wird, ist es ratsam die Kuhbeobachtung unter Zuhilfenahme von Managementsystemen zu automatisieren.

Ökonomische Auswirkungen

Eine Studie von Pfeiffer im Jahr 2018 zeigt die Simulationsergebnisse, dass der Nettoertrag der Investition in ein automatisches Brunsterkennungssystem in allen Szenarien zwischen 33 und +111 € pro Kuh und Jahr liegt, mit einem Mittelwerte von +6 bis +35 € pro Kuh und Jahr. Im Allgemeinen ist der Nettoertrag von dem angenommenen Milchproduktionsniveau unabhängig. Ein Vergleich zwischen allen Szenarien zeigt höhere Nettoerträge für größere Herdengrößen, bedingt durch Fixkostendegressionseffekte. (Pfeiffer et al. 2018)

Was ist die Lösung?

wiCow ist ein intravaginales System für die Gesundheitsüberwachung bei Milchkühe. Das System erzielt eine Trefferquote von 93 % bei der Feststellung von Brünste (sowie die stille Brunst).

wiCow ist nicht nur in der Lage die Brunst zu erkennen. Auch die Fiebermessung wird mit dem Sensor ermöglicht. Dank unseres intelligenten Systems wird die Kuhbeobachtung vereinfacht und automatisiert. Das wiCow-System übernimmt die mühsame Routinearbeit und sorgt für eine einfache und profitable Viehzucht. “Happy Cows, Happy Farmers”